Dienstag, 31. Januar 2012

Traditionelle Deutsche Kost

Mahlzeit!
Ich versuche seit knapp einem Jahr ein bisschen Polnisch zu lernen, einfach nur so, und habe mir dazu einen Polnisch-Sprachkalender für dieses Jahr zugelegt, der mir heute (Wtorek) ein paar traditionelle polnische Gerichte vorstellt (pierogi, barszcz czernowy, bigos, żurek). Gut, kenne ich fast alle.
Und dann denke ich so: traditionelle deutsche Kost - was wäre das? Eisbein und Sauerkraut. Rinderroulade mit Rotkohl. Schweinebraten mit Bayrischkraut. Oder?
Wir aßen heute Mittag nach einem ausgiebigen Strandspaziergang bei -5°C traditionelle deutsche Pizza bei unserem Seebad-Italiener (nicht schimpfen, sudda, ich bin noch nicht ganz so weit für LCHF). Wir hätten freilich auch für traditionelles deutsches Döner-Kebap oder ebenso traditionelle Cheeseburger ein kleines Stück mit dem Auto fahren können.
Was ich damit ausdrücken wollte: für unsere Kinder (die sind so um die 30 jetzt) ist die Deutsche Küche vermutlich so urdeutsch sicher gar nicht mehr. Dort stehen Spaghetti oder Broiler (für meine westdeutschen Freunde: Hähnchen, für Ida: Backhändl) deutlich öfter auf dem Küchenplan, als Schmorbraten und Co. Eisbein hatten die eigentlich noch nie in den Töpfen. (Doch, meine große Tochter schon, aber da hatte sie in ihrer damaligen Vegetarierphase eine Wette verloren und wurde zum Eisbeinkochen zwangsverdonnert.) Also traditionelle deutsche Kost nehmen meine Kinder im Grunde nur zu sich, wenn sie bei uns zum Essen einfallen (wie die Heuschrecken). Und meine Enkel? Die können ja noch nicht kochen, aber wenn, dann werden sie sich womöglich nicht mal mehr der Rezepte erinnern.


Montag, 30. Januar 2012

Selbstbildnis mit Hund

Momentan bin ich in einer ziemlich scheußlichen Gemütsverfassung. Treffend illustriert in dieser Zeichnung von 2005. Vielleicht hätte ich doch nicht an meiner Medikamentendosierung herumschrauben sollen...

Samstag, 28. Januar 2012

Selbstbildnis mit Katze

Wenn ich in den alten Zeichnungen stöbere, fällt auf, dass ich auf vielen (imaginären) Selbstbildnissen ohne Haare und ohne Bart zu sehen bin. Nun wird dich das angesichts meiner jüngeren Fotos keinesfalls wundern. Mich aber schon, denn die meiste Zeit laufe ich im Stile zuwischen ganz schlecht rasiert und struppig herum (was mir nichts ausmacht, weil ich nicht so irre viel auf mein äußeres Erscheinungsbild gebe; Tagesmotto: Ist die Brautschau vorbei, ist mir mein Bild einerlei!).

Hier also mein Selbstbildnis mit Katze (2005). Ich habe gar keine Katze, die ist wohl mehr metaphorisch. Ich mag auch keine Katzen, aber ich habe schon einige gezeichnet.

Strandglas

Min Vru und ich waren eben bei -4°C und schwachem Südost am Strande spazieren. Dort haben wir, ohne speziell zu suchen, eine kleine Hand voll sogenanntes Strandglas gefunden, also so kleine von See und Sand beschliffenen Glasscherben, die der stürmische Nordwest neulich angespült hatte. Ich mag diese Dinger.

Freitag, 27. Januar 2012

Selbstbildnis mit Weltschmerz

Manchmal zeichne ich ein wenig. Und manchmal kommen dabei bizarre Seinsansichten heraus, Selbstbildnisse, die nicht unbedingt viel mit meinem Äußeren zu tun haben, aber mich doch in gewisser Weise darstellen.
Dies hier ist ein "Selbstbildnis mit Weltschmerz", so nenne ich das Bild jedenfalls heute. Gemalt (Bleistift auf Zeichenkarton, 10 x 21 cm) habe ich es vermutlich um 2004 (ist noch ohne Datierung, die gab's erst ab 2005).
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Donnerstag, 26. Januar 2012

Elektrosmoke

Es gibt, wozu auch immer, seit einiger Zeit diese Elektrozigaretten.
Nicht schädlich? Nicht unangenehm? Die ultimative Alternative zum Rauchen? Ideal zum Abgewöhnen?
Kann schon sein, aber auch nicht ohne Potenzial, die Sucht wieder aufflammen zu lassen.

Anekdote:
Eine meiner Töchter wohnt ganz weit weg von uns, in Hessen. Im November waren wir dort zu Besuch. Und beim Grabbeln in einer Schublade oder so fand sie zufällig diese ihre E-Zigarette, mittels der sie sich im Sommer das Rauchen abgewöhnt hatte, was sie musste, weil sie schwanger war. Da raucht man nicht.
Löblich so weit.
Sie war auch die einzige in unserer Familie, die geraucht hat. Na in den letzten Jahren jedenfalls. Ich habe früher auch mal geraucht, aber vor knapp 15 Jahren die letzte Zigarette ausgedrückt. Schön.
Jetzt findet sie also die Elektrokippe, zufällig, und will auch so ein bisschen damit angeben, denn wer von uns hätte so ein Dingens schon aus der Nähe gesehen. Und - ja - sie funktioniert noch, ist noch Strom drin und wir könnten, wenn wir wollten, ja mal probieren, nur so, zum Spaß, und sei ja auch vollkommen ungefährlich, weil ganz und gar ohne Nikotin.
Ach so? Na gib mal her. Ich mache also einen Zug, vorne leuchtet das rote Lämpchen an der Zigarette auf, die künstliche Glut, und was noch dazu aufleuchtet, ist in meinem Gehirn das Suchtlämpchen. Ein einziger Zug, der, ohne überhaupt in der Nähe von "angenehm" zu schmecken, meinem Unterbewusstsein signalisierte: da, kuck, er raucht wieder.
Danach hatte ich zwei Stunden lang exakt den Zigaretten-Jieper, jene Entzugssymptome, die ich in den Jahren schon vergessen glaubte.

Von wegen harmlos!

Nie wieder E-Zigarette, bestenfalls noch E-Pfeife. :)

Mittwoch, 25. Januar 2012

Glatze

Bei uns stand heute in der Zeitung, dass Leute mit wenig oder gar keinen Haaren glücklicher sind. Was nämlich, wie die Wissenschaft begründet, mit der Sonne und der Zirbeldrüse zusammenhängt.
Also habe ich mir kurzerhand mal den Kopp rasiert, einen Versuch war es schließlich wert.
Getreu dem Tagesmotto: "Licht auf dem Dach macht die Fröhlichkeit wach!"
Und jetzt warte ich, dass es wirkt.:)

Dienstag, 24. Januar 2012

Mein Kopf ist ein Topf

Mein Kopf ist ein Topf, mit Deckel, gut gefüllt. Wehe, wenn's quillt! Und immer wieder will neues hinein. Lässt mir keine Ruhe. Hiervon noch und davon, immer neu, immer schön, immer interessant. Kunterbunt. Allerhand. Das wirklich Wichtige liegt im Bodensatz, nehme ich an.

Mein Kopf ist ein Topf, ist ein Krug, ist ein Fass, ohne Boden. Rufst du herein, hörst du, wie's schallt, widerhallt, eisekalt. Mein Kopf ist ein Gespensterwald. Hinter jedem Schatten eine kleine Angst. Bangst. Auf Schritt und Tritt. Innen hohl und nicht wohl.

Mein Kopf ist ein Topf, ohne Schopf, ohne Zopf, glatt wie ein Stein. Und innen drin ein Stelldichein von tausend und tausend Ideen und Plänen. Und nichts, was ich wirklich zu Ende brächte. Ich möchte, ja schon, aber ich kann's nicht. Zu viel Input. Zu wenig Output.