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Montag, 12. März 2012

Verstummen

Stell dir vor, du sagst etwas, eine kleine und vielleicht nicht ganz angebrachte Bemerkung. Dein Gegenüber wird es möglicherweise wegstecken, kleiner, beginnender Ärger lässt sich glätten, beschwichtigen. Alles wieder gut. War nicht bös' gemeint. Na also.
Stell dir vor, du schreibst was. Überlegt, präzise, konkret. Kein Gegenüber da, kein direkter Spielpartner. Deine Äußerung steht im Internet und wird gründlich missverstanden. Dein Schriebs hat genau 12 Zugriffe erlebt und einen gibts, der sich angegriffen fühlt. Der dich abkanzelt wie einen dummen Schuljungen, dort, wo du es gar nicht erwartet hast.
Ich bewege mich seit ungefähr einem Dutzend Jahren mehr oder minder intensiv im Internet, in allerlei Foren, mit eigenen Webseiten, auch mal im Chat (aber das ist lange her). Ich bemühe mich immer um eine geschliffene Ausdrucksweise und um gekonnte Rethorik. Um Missverständnisse kam ich aber auch nicht herum. Merke: wenn Sender A eine Information aussendet, die Empfänger B falsch versteht, kann das auch am Unvermögen von B liegen, die Information richtig zu entschlüsseln.
B sagt, A solle doch seine Information nochmals genau durchlesen, A hätte da wohl... übertrieben, krass, böse.
A hat, erschrocken, zunächst die gesamte Informationsquelle versperrt, vorsichtshalber.
A hat, gewissenhaft prüfend, die ursprüngliche Information nachgelesen, keine unvertretbaren Äußerungen festgestellt. Vermutung: B las flüchtig, witterte Angriff, schlug derb zurück. Es hat keine objektive Entschlüsselung der Information stattgefunden. Fazit: Grund für das Missverständnis liegt bei B.
A bleibt (nach versuchter Einigung zwischen A und B) verunsichert, Informationsquelle bleibt verschlossen.
A hat keine Zeit. A hat keine Lust.mehr, vorläufig. A will nach reiflicher Überlegung (und zum eigenen Schaden möglicherweise) mit B nichts mehr zu tun haben.

Wichtige glättende Anmerkung an alle schreibenden und lesenden Mitglieder der Bloggerlandschaft: "B"  ist niemand von Euch, der wohnt in der realen Welt!
JurekP ist immer noch verunsichert. Kopfsteuerung viereckig. Topf angebrannt. Inputs verheddert. Dazu eine notwendige Kurzreise in die feindliche² Welt, wegen "Familie is dicker wie Blut", also rund eine Woche Abwesenheit und weitgehende Computerabstinenz. Jetzt wieder zurück mit der Nachricht von der lieben Ida in der E-Mail-Kiste, dass der Blog für die Allgemeinheit gesperrt ist, ist er, weiß ich ja. Und nun?
Blog wieder öffnen? Ich kanns ja versuchen.

Dienstag, 24. Januar 2012

Mein Kopf ist ein Topf

Mein Kopf ist ein Topf, mit Deckel, gut gefüllt. Wehe, wenn's quillt! Und immer wieder will neues hinein. Lässt mir keine Ruhe. Hiervon noch und davon, immer neu, immer schön, immer interessant. Kunterbunt. Allerhand. Das wirklich Wichtige liegt im Bodensatz, nehme ich an.

Mein Kopf ist ein Topf, ist ein Krug, ist ein Fass, ohne Boden. Rufst du herein, hörst du, wie's schallt, widerhallt, eisekalt. Mein Kopf ist ein Gespensterwald. Hinter jedem Schatten eine kleine Angst. Bangst. Auf Schritt und Tritt. Innen hohl und nicht wohl.

Mein Kopf ist ein Topf, ohne Schopf, ohne Zopf, glatt wie ein Stein. Und innen drin ein Stelldichein von tausend und tausend Ideen und Plänen. Und nichts, was ich wirklich zu Ende brächte. Ich möchte, ja schon, aber ich kann's nicht. Zu viel Input. Zu wenig Output.